11.
Zürich und die Frauen
Wie erzählt man die Geschichte Zürichs auf gerade mal 330 m2? Natürlich hochgradig selektiv. Und genauso kann man unsere Ausstellung im Landesmuseum auch betrachten. Heute tun wir dies aus Perspektive der Frauen: Co-Kuratorin Maria Tschudi und Historikerin Regula Bochsler, Verfasserin vieler «Einfach Zürich»-Geschichten, rücken Frauen ins Rampenlicht, die zwar Zürichs Geschichte geprägt haben, aber von der Geschichtsschreibung lange stiefmütterlich behandelt wurden: Frauenrechtlerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen und Künstlerinnen. Die Heilige Regula steht so plötzlich neben der Schriftstellerin Johanna Spyri, Katharina von Zimmern, die letzte Äbtissin des Fraumünsters trifft auf Nadeschda Suslowa, die erste promovierte Ärztin in der Schweiz, und die Unternehmerin Elisabeth Fellner auf die Jüdin Rosa Bloch, die sich das Recht erstritt, 1917 im Kantonsparlament zu reden.