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Kriegsprofiteur Zürich – vom Mittelalter bis heute - AUSGEBUCHT
Kantonsgeschichten: Das Ritterhaus Bubikon im Dialog mit dem Schweizerischen Sozialarchiv
Von Kriegen profitieren häufig Dritte – auch, ja vielleicht sogar ganz besonders im Raum Zürich. Denn die Schweizer Neutralitätspolitik in Kombination mit dem Bankgeheimnis ermöglichte der Finanzmetropole immer wieder Millionengeschäfte mit kriegsführenden Mächten – sei es mit Nazi-Deutschland, mit dem Apartheid-Regime oder ganz aktuell mit Russland, wie uns Christian Koller, Historiker und Leiter des Sozialarchivs, erläutern wird. Nochmal deutlich weiter zurück in die Historie, nämlich ins Mittelalter, führt uns Noemi Bearth, Historikerin und Museumsleiterin des Ritterhauses Bubikon. Sie zeigt auf, wie kirchliche Institutionen im Raum Zürich u.a. dank Kreuzzügen zu neuen Herrschaftsmächten wurden, welche wirtschaftlichen Interessen hinter dem Alten Zürichkrieg steckten und wie stark die Stadt Zürich vom Konfessionskrieg der Reformationszeit profitierte.