19.
09.

Die Welt erinnern

Kantonsgeschichten
in der Ausstellung von Einfach Zürich

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Das älteste Speichermedium der Welt ist nicht etwa eine Tontafel, in die einst Hieroglyphen geritzt wurden, sondern die Natur selbst. Über deren Fähigkeit, Informationen über Jahrmillionen in sich zu tragen, weiss im Raum Zürich kaum jemand so viel wie Kantonsarchäologe Beat Eberschweiler. Von ihm wollen wir wissen: Welche natürlichen Speichermedien haben sich als erstaunlich verlässlich erwiesen? Wie fragil sind die darin eingebetteten Informationen? Und wie fühlt es sich eigentlich an, wenn man im Zuge einer Ausgrabung eine Entdeckung macht, die Geschichte schreiben wird?

Bereits Geschichte geschrieben hat Professor Robert Grass von der ETH Zürich, der sich fragte: Wie können wir unsere heutigen Informationen am besten für die Nachwelt konservieren? Für die Entwicklung seines Datenspeichers wurde ihm und seinem Kollegen Wendelin Stark vom Europäischen Patentamt der Erfinderpreis 2021 verliehen. Denn auf nur wenigen Gramm ihrer künstlichen DNA könnten z.B. alle Youtube-Videos der Welt für Millionen von Jahren konserviert werden. Und wem haben die beiden Chemiker das Prinzip abgeschaut? Richtig: Fossilien!