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Zürcher Arbeitswelten

Kuratorinnenführung
durch die Ausstellung im Landesmuseum

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Wie erzählt man die Geschichte Zürichs auf gerade mal 330 Quadratmetern? Natürlich hochgradig selektiv. Und genauso kann man unsere Ausstellung im Landesmuseum auch betrachten. Heute tun wir dies aus der Arbeitsperspektive. «Und was machst du beruflich?» ist in Zürich schliesslich die wohl am meisten gestellte Smalltalk-Frage. Die Historikerin Regula Bochsler spürt der Arbeit von einst nach, angefangen in einer Zeit, als die meisten Menschen im Kanton Zürich noch in der Landwirtschaft tätig waren und die Stadt von Berufskorporationen, den Zünften, regiert wurde. Ein assoziativer Streifzug durch Zürcher Arbeitswelten, von Fronarbeit bis Finanzplatz, von Kinderarbeit bis Kreativwirtschaft und Prostitution bis Pizzabäckereien. Den Bogen ins Heute schlagen kann dann jede(r) für sich selbst: Welche Massnahmen wären gefragt, um angesichts der zunehmenden Auslagerung von Arbeitsplätzen, von Automatisierung und KI nicht zu riskieren, dass viele Menschen ihre Funktion in der Gesellschaft verlieren, und die Arbeit ihren sinnstiftenden Wert?

Regula Bochsler
(1958) hat Geschichte und Politologie studiert und lange Jahre beim Fernsehen gearbeitet, wo sie u.a. die Sendung Kulturplatz aufgebaut und geleitet hat. Heute ist sie freischaffende Historikerin, Autorin und Ausstellungsmacherin. Sie war mitverantwortlich für die Erarbeitung der historischen Inhalte von Einfach Zürich. Ihr letztes Buch ist Nylon und Napalm. Die Geschäfte der Emser Werke und ihres Gründers Werner Oswald (2022).