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Rund um das Zürcher Seebecken
Wasser übernimmt viele Aufgaben. Seine Nutzung muss gestaltet, sein Einfluss auf die Stadt geplant werden. Die Quaianlagen öffneten Ende des 19. Jahrhunderts die Stadt zum See: Der einstige Wehrgraben rund um die Schanze diente dem Holztransport und bietet heute eine Promenade. Und was früher als Wasserstelle diente, dient heute als Brunnen. Meret Ernst von Design-Promenade führt uns in ihrer Tour von der Saffa-Insel, die 1958 für die Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit aufgeschüttet wurde, vorbei an den Seebädern Mythenquai und Enge und ihren Freizeitangeboten bis ins Arboretum, dem Treffpunkt junger Menschen. Welche Nutzungskonflikte sich ergeben und wie sie mit gestalterischen Mitteln gelöst werden, fällt dabei ebenso in unseren Blick wie die Neuinterpretation eines Wasserspiels auf dem Sechseläutenplatz oder der seriell gefertigte Brunnen beim Stadelhofen. Ausserdem zeigt die Kunsthistorikerin auf, wie die Nähe zum Wasser ein wichtiges Element urbaner Freizeitgestaltung ist und wie Wasser Kühlung bringt, seit sich die Klimakrise auf die Hitzeentwicklung in den Städten auswirkt.