Zürich und seine Bewohner*innen sind seit Anbeginn eng mit dem Element Wasser verbunden. Die Stadt liegt direkt am See und am Zusammenfluss von Limmat und Sihl. Diese Nähe zum Wasser war in historischen Zeiten Fluch und Segen zugleich. Gemeinsam mit dem Institut für Evolutionäre Medizin der Universität Zürich gehen wir an fünf Abenden verschiedenen Aspekten des Verhältnisses des Menschen zu Wasser nach. Wir erleben, was Überschwemmungen im historischen Zürich bedeuteten und im Bolivianischen Urwald für die Menschen noch immer bedeuten. Wir spüren Epidemien und Krankheitskeimen durch die Jahrhunderte nach, folgen einem Unterwasser-Archäologen, untersuchen eine Wassermumie und entdecken Heilbäder und Quellen des Kantons Zürich. Schliesslich lernen wir, wie wichtig Wasser für den menschlichen Körper ist und wie viel die Menschen in der Schweiz täglich trinken.

Wasser ist eines der ältesten Heilmittel der Menschheit. Als Hydro- oder Balneotherapie erfreut sich das Wasser anhaltender Beliebtheit in breiten Volksschichten. Auch in Schwitz- und Badstuben, als Güsse (Kneipp) und als Trinkkur fand es Anwendung. Badstuben wurden von den zünftisch organisierten Badern, die als frühe Medizinexperten angesprochen werden dürfen, betrieben. Früher beliebte, heute weitgehend verlassene Heilbäder und Heilquellen gab es auch im Kanton Zürich. Der Beitrag folgt den geschichtlichen Spuren der Wassertherapie in Stadt und Kanton Zürich.

Referent und Moderator: KD Dr. Thomas Böni, Institut für Evolutionäre Medizin, UZH
Koreferent: Dr. Martin Trachsel, Medizinische Sammlung, Institut für Evolutionäre Medizin, UZH
Moderation: Dr. Patrick Eppenberger, Institut für Evolutionäre Medizin, UZH

Anschlussreferat von Dr. Martin Illi "Von der Schissgruob zur modernen Stadtentwässerung"

Eine Kooperation zwischen Einfach Zürich und Institut für Evolutionäre Medizin

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